Brandschutztechnik Meyer-Hagen GmbH
 Alemannenweg 8 - 58119 Hagen Hohenlimburg

Feuerlöscher – Welcher Löscher ist Wofür?

Feuerlöscher gehören zu den wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen, die sowohl in Haushalten als auch in Büros und anderen öffentlichen Einrichtungen nicht fehlen dürfen. Doch welcher Feuerlöscher ist für welche Brandart geeignet? In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über die verschiedenen Feuerlöscher-Typen, die Brandklassen und die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Löschmittel. Besonders möchten wir dabei auf die Einschränkungen von Pulverlöschern in Innenräumen eingehen.

Die Brandklassen – Eine kurze Übersicht

Bevor wir uns den verschiedenen Feuerlöschern widmen, ist es wichtig, die Brandklassen zu verstehen, da sie den Einsatzbereich der Löschmittel bestimmen:

  • Brandklasse A: Brände fester Stoffe (z.B. Holz, Papier, Textilien)
  • Brandklasse B: Brände von flüssigen Stoffen (z.B. Benzin, Öle, Farben)
  • Brandklasse C: Brände von Gasen (z.B. Propan, Butan, Methan)
  • Brandklasse D: Brände von Metallen (z.B. Aluminium, Magnesium)
  • Brandklasse F: Brände von Fetten und Ölen in Küchen (z.B. Speiseöl)

Die verschiedenen Feuerlöscher-Typen

1. Wasserlöscher

Einsatzbereich: Brandklasse A

Vorteile:

  • Umweltfreundlich
  • Hinterlässt keine schädlichen Rückstände
  • Effektiv bei Bränden fester Stoffe

Nachteile:

  • Nicht geeignet für Flüssig- und Fettbrände
  • Gefährlich bei elektrischen Anlagen
2. Schaumlöscher

Einsatzbereich: Brandklassen A und B

Vorteile:

  • Gute Löschwirkung bei Bränden von festen Stoffen und Flüssigkeiten
  • Geringere Folgeschäden als bei Pulverlöschern
  • Elektrische Anlagen bis 1000 V aus sicherer Entfernung (ca. 1 m) löschbar

Nachteile:

  • Nicht geeignet für Gas- und Metallbrände
  • Rückstände müssen entfernt werden
3. Pulverlöscher

Einsatzbereich: Brandklassen A, B und C

Vorteile:

  • Vielseitig einsetzbar
  • Sehr hohe Löschleistung
  • Keine Frostgefahr, da das Pulver trocken ist

Nachteile:

  • Hohe Folgeschäden durch das feine Pulver, besonders in Innenräumen: Das Pulver dringt in kleinste Ritzen ein und verursacht oft irreparable Schäden an Elektronik und anderen empfindlichen Geräten. In Büros und anderen Innenräumen kann der Schaden durch das Löschpulver erheblich teurer sein als der Brandschaden selbst.
  • Reinigungsaufwand enorm
  • Nicht geeignet für Fett- und Metallbrände
4. CO2-Löscher (Kohlendioxid)

Einsatzbereich: Brandklassen B und C

Vorteile:

  • Keine Rückstände – besonders geeignet für den Einsatz in Räumen mit empfindlichen elektronischen Geräten (z.B. Serverräume)
  • Auch bei elektrischen Anlagen einsetzbar
  • Keine Löschmittelschäden

Nachteile:

  • Erstickungsgefahr in kleinen, unbelüfteten Räumen
  • Nicht geeignet für Brände fester Stoffe und Fettbrände
5. Fettbrandlöscher

Einsatzbereich: Brandklasse F

Vorteile:

  • Speziell für Küchenbrände entwickelt
  • Sehr effektiv bei Fett- und Ölbränden
  • Verhindert Rückzündung

Nachteile:

  • Nur für eine spezifische Brandklasse einsetzbar
  • Nicht universell einsetzbar

Fazit: Der richtige Feuerlöscher für jeden Bedarf

Die Wahl des richtigen Feuerlöschers hängt stark vom Einsatzort und der möglichen Brandgefahr ab. Während Pulverlöscher eine hohe Löschleistung und Vielseitigkeit bieten, sind sie für Innenräume, insbesondere Büros, aufgrund der erheblichen Folgeschäden nicht zu empfehlen. Hier bieten sich stattdessen Schaum- oder CO2-Löscher an, die ebenfalls effektiv sind, jedoch deutlich geringere Schäden verursachen. Es lohnt sich, die Brandgefahren in den jeweiligen Räumen genau zu analysieren und entsprechend den passenden Feuerlöscher bereitzustellen.

Previous Post

Brandschutz in öffentlichen Gebäuden

Next Post

Betrieblicher Brandschutz – notwendiges Übel oder essentieller Baustein?

Logo Meyer-Hagen

Brandschutztechnik
Meyer-Hagen GmbH
Alemannenweg 8
58119 Hagen

Tel.: 0 23 34 - 44 55 91
Fax: 0 23 34 - 44 55 92

Notfallnummer: 08 00 - 306 20 09

info@meyer-hagen.de

Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. 08 bis 16 Uhr